Sicherheitsexperten warnen derzeit vor einer Ransomware mit dem Namen "GermanWiper". Die Erpressungssoftware verlangt zwar Lösegeld, doch die Daten sind trotzdem für immer verloren.
Vorsicht vor diesen Phishing-Nachrichten im Juli
Der CER T-Bund des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik warnt derzeit vor dem Erpressungstrojaner "GermanWiper".
Die Schadsoftware zeigt dabei eine Lösegeldforderung. Doch wer dieser nachkommt, wird trotzdem nicht wieder auf seine Daten zugreifen können: Denn im Gegensatz zu anderen Erpressungstrojanern verschlüsselt "GermanWiper" nicht die Daten seiner Opfer, sondern überschreibt sie mit Nullen und ändert die Dateiendungen.
Bewerbung im Namen von "Lena Kretschmer"
Die Schadsoftware versteckt sich in einem ZIP-Archiv im Anhang einer gefälschten Bewerbungs-Mail. Als Absenderin nennt der CER T-Bund auf Twitter "Lena Kretschmer". Der Name kann sich aber jederzeit ändern. Beispielsweise warnt derzeit auch das LKA vor gefährlichen Bewerbungs-E-Mails im Namen von "Doris Sammer".
Die Bewerbung zeigt dabei keine sprachlichen Auffälligkeiten. Wer das ZIP-Archiv in der Mail herunterlädt und die Windows-Link-Datei darin öffnet, startet die PowerShell von Windows, wie "heise online" berichtet. Diese lädt dann "GermanWiper" auf den Rechner des Opfers.
Kein Lösegeld zahlen
Experten raten grundsätzlich davon ab, bei Infektion durch einen Erpressungstrojaner Lösegeld zu zahlen. Denn es ist nicht garantiert, dass die Angreifer die Daten entschlüsseln.
Stattdessen sollten Nutzer regelmäßig Back-ups von wichtigen Daten machen und versuchen, das System vom Trojaner zu befreien. Tipps für einfache Back-ups finden Sie hier .
Wenn Ihr Rechner von einer Schadsoftware befallen ist, kann beispielsweise das "No More Ransom Project" von Europol helfen. Hier bieten Sicherheitsexperten Entschlüsselungsprogramme für verschiedene Trojaner. Hier geht es zur Website . Im schlimmsten Fall sollten Nutzer am besten den Rechner neu aufsetzen.